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Einer der Höhepunkte unseres Projektes. 3 Tage lang führt uns diese Radtour von Püttlingen in das grenznahe Puttelange-aux-Lacs. Thomas Koch, unser Fahrrad-Guide, hat eine wirklich tolle Tour für uns zusammengestellt. Landschaftlich schön, ohne größere Steigungen und daher nicht zu anstrengend - für jeden etwas!

Am ersten Tag werden wir von Püttlingen aus über den Leinpfad nach Sarreguemines und von dort aus über gemütliche Fahrradwege über Sarralbe nach Puttelange-aux-Lacs fahren. Am zweiten Tag erkunden wir mit dem Fahrrad die zahlreichen Weiher und Seen rund um Puttelange. Diejenigen, die sich von den Strapazen des Vortages erholen wollen, können das Strandbad am Lac besuchen oder an einer Besichtigungstour nach Sarreguemines teilnehmen.

Am 3. Tag nehmen wir mit unseren Fahrrädern einen etwas kürzeren Weg über Forbach und Völklingen zurück nach Püttlingen.

Übernachten wollen wir  im Dorfgemeinschaftshaus in Puttelange-aux-Lacs, ganz unkomfortabel auf Feldbetten und mit Schlafsack. Insbesondere auf der ersten, doch recht langen Etappe besteht auch die Möglichkeit, die Tour in Grosbliederstroff oder Sarreguemines zu unterbrechen und unseren Shuttle-Service nach Puttelange zu nutzen.

20.06.2018

Vom jüngsten Teilnehmer (20 Jahre) angefangen bis zur ältesten Teilnehmerin (77) waren alle begeistert. „Meine Erwartungen sind bei Weitem noch übertroffen worden. Eine echte Grenzerfahrung mit tollen Erlebnissen“, so drückte es eine Teilnehmerin aus und sprach damit allen anderen aus der Seele. Das, was die vom Mehrgenera­tionenhaus der Stadt Püttlingen angebotene 3-tätige Radtour rund um die lothringi­schen Seen an Eindrücken und Erlebnissen bot, wurde dem Anspruch „Grenzerfah­rungen“ in vollem Umfang gerecht.

Mit Unterstützung durch die Freiwillige Feuerwehr und viele ehrenamtlich Tätige hatte das MGH Team am Diefenbacher Weiher in Puttelange-aux-Lacs ein sehr schönes Zeltlager aufgebaut. Drei 10-Personen-Schlafzelte, ein Aufenthalts- und Verpflegungszelt und eine Relax-Zone mit Liegestühlen verbunden mit der mittler­weile schon bekannt guten MGH-Verpflegung sowie das Strandbad am landschaftlich schön gelegenen Diefenbacher-Weiher, lieferten einen idealen Rahmen für ein er­lebnisreiches Wochenende.

Im Mittelpunkt standen die drei Etappen der Radtour – die körperliche Grenzerfah­rung. Die Strecken, die Modul-betreuer Thomas Koch gemeinsam mit seinen Assis­tenten Markus Plein und Manfred Schwarz geplant hatten, waren vom Allerfeinsten. Die insgesamt 188 Kilometer mit 1.720 Höhenmeter waren so zusammengestellt, dass alle sie bewältigen konnten und gleichzeitig die landschaftlichen Schönheiten und die historischen Befestigungsanlagen der „Ligne Maginot Aquatique“ erleben und genießen konnten. Die Verpflegungsstellen auf den Strecken hatten die Guides und das MGH-Team ganz gezielt ausgesucht. An der „Zone de Loisirs“ in Grosblie­derstroff konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen echten Mehr-generatio­nenpark mit Ruhezonen, Spiel- und Sport-möglichkeiten, Bewegungs- und Erho­lungszonen besichtigen, wie man ihn in dieser Form in unserer Region nicht vorfin­det. Das Blockhaus in Herbitzheim bot Einblicke in die Struktur der Befestigungsan­lagen an der „Maginot Auqatique“ und am neuen Port de Plaisance in Sarralbe konnte von den städtebaulichen Maßnahmen im Zusammenhang mit den touristi­schen Aktivitäten in der Region überzeugen. Am Remeringer-, Welschhof- und Hir­bacher Weiher konnte die Gruppe – ebenso wie am Diefenbacher Weiher – die Renaturie­rungsmaßnahmen sowie die Umgestaltung der früher für militärische Zwecke ge­nutzten Wasserreservoire zu modernen Freizeitzentren erleben.


All das war ausreichend Motivation, die Herausforderungen dieser Radtour zu meis­tern und alle haben im wahrsten Sinne des Wortes durchgehalten und fast die ge­samte Strecke mit dem Fahrrad absolviert. Diejenigen Projektteilnehmer, die nicht mit Rad fahren wollten oder konnten, wurden vom MGH-Team in die organisatorischen Abläufe einbezogen und hatten die Möglichkeit, zusätzliche Angebote wie eine Wan­derung und eine Besichtigung des neuen Einkaufszentrums in Farébersviller in An­spruch zu nehmen.

Ein zweiter Themenblock beschäftige sich mit den historischen Ereignissen im deutsch französischen Grenzgebiet: Wie und warum sind die Seen rund um Putte­lange entstanden? Was haben diese Seen mit der Grenze zu tun? Was bedeuten die Schilder „Ligne Maginot Auqatique“ die mehrfach an der Radstrecke zu sehen wa­ren? Welche Grenzerfahrungen mussten die Menschen machen, die sich hier im Zweiten Weltkrieg als Feinde gegenüberstanden?


Zu diesen Themen hatte das MGH Team am Abend des ersten Tages einen Vortrag erarbeitet und umfangreiche schriftliche Unterlagen sowie eine kleine, improvisierte Ausstellung zusammengestellt. Vor allem am zweiten Tag der Radtour wurden viele Zeugnisse der „Ligne Maginot Aquatique“ selbst besichtigt und erlebt.


Darüber hinaus ging es aber auch um das Thema „psychologischeGrenzerfahrungen“. Mit weitgehend fremden Menschen aller Generationen gemeinsam in einem großen Zelt zu übernachten, unter den erschwerten Bedingungen eines Campingplatzes - auch das war für die meisten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine zunächst ungewohnte Situation, am Ende aber eine positive Erfahrung. Man fand sich zusam­men, half und unterstützte sich gegenseitig und hatte Spaß miteinander.
So waren sich zum Abschluss alle einig: Super, was die Modulbetreuer und das MGH-Team und die Ehrenamtlichen da auf die Beine gestellt haben. Besser geht’s einfach nicht!
 
Auch Projektleiterin Gabriele Marx zeigte sich am Ende sehr zufrieden. „Es hat sich gelohnt, dieses aufwändige Projekt anzupacken. Auch wir haben wichtige Erfahrun­gen im Hinblick auf die weitere Entwicklung unserer Projekte gemacht. Danke an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer fürs Mitmachen und die tolle Unterstützung“.

Die nächste Etappe des Projektes „Grenzerfahrungen“ führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 04.08.2018 nach Kastel-Staadt, wo man den Kasteler Felsenpfad in Angriff nehmen will. 

Freitag bis Sonntag, 08.06.2018, 09:30 Uhr bis Sonntag, 10.06.2018

Start/ Ziel:
Püttlinger Schlösschen/Stadtpark

Leistungen:
Geführte Radtour mit dem ehrenamtlichen Mitarbeiter des MGH Thomas Koch, Mitglied im BRD, alle Übernachtungen, Verpflegung während der gesamten Tour