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Knapp 90 Jahre ist es her, dass sich das Leben unzähliger Menschen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten veränderte. Menschen mit Behinderungen, jüdische Menschen, homosexuelle Menschen und sonstige, die nicht in das enge Weltbild der NS-Ideologie passten. Sie wurden gedemütigt, verfolgt, deportiert und oftmals umgebracht. Heute sind diese Opfer Menschen ohne Namen, ihre Schicksale manchmal Ziffern oder bloße Notizen auf Karteikarten. Die Initiative „Erinnerungsarbeit Püttlingen“ will diesen Menschen aus Püttlingen und Köllerbach ihre Namen zurückgeben, ihre Geschichten aufarbeiten und die Verbrechen der Nationalsozialisten vor Ort aufdecken. Nach den Recherchen sollen Stolpersteine eingerichtet werden und so an die Opfer erinnern.

Initiiert wurde die Gruppe von Prof. Dr. Folz wie auch Mitgliedern des Stadtrates. Unterstützung findet sie in Prof. Dr. Joachim Conrad, dem Jugendbeirat der Stadt Püttlingen, der Stadtverwaltung Püttlingen und der Historikerin Monika Jungfleisch, die ein ähnliches Projekt in Riegelsberg betreut. 

Erinnerungsarbeit Püttlingen

Gut 20 Bürgerinnen und Bürger folgten der öffentlichen Einladung zur damals noch so bezeichneten „Projektgruppe Stolpersteine“ am 03.03.2022 im Mehrgenerationenhaus der Stadt Püttlingen. An dem Abend gründeten sie die Initiative „Erinnerungsarbeit Püttlingen“. Ihr Sprecher ist Martin Schmidt, für die Koordination ist Susanne Kessler zuständig. Unterteilt in Gruppen, die sich den unterschiedlichen Opfern, z.B. Euthanasie-Opfer oder politisch Verfolgte, widmen, beginnt nun die Recherche für die Gruppe. Als Quellen werden Unterlagen aus dem Bundesarchiv, dem Landesarchiv, dem Stadtarchiv, aber auch diverse literarische Quellen oder Akten von Anstalten herangezogen.
 

Stolpersteinverlegung

Stolpersteine 2023

Die Initiative „Erinnerungsarbeit Püttlingen“ freut sich über Unterstützung jeglicher Art – gerne können auch weitere Personen mitwirken, z.B. bei der Recherche oder sogar als Zeitzeugen. Interessierte können sich an Herrn Martin Schmidt unter der Telefonnummer 0151 4286 5573 wenden.

Die Initiative Erinnerungsarbeit Püttlingen wird im Öffentlichen Anzeiger die Menschen vorstellen, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Alle Beteiligten würden sich sehr freuen, wenn Ihnen Geschichten zu diesen Menschen einfallen oder aber Dokumente und Fotos in Ihrem Fundus sind, die Sie der Initiative „Erinnerungsarbeit Püttlingen“ zur Verfügung stellen würden. Hierzu können Sie sich gerne an Herrn Schmidt oder an das Kulturbüro der Stadt Püttlingen (06898/691-150) wenden.