Logo Stadt PüttlingenDie Köllertalstadt

Das "Schlösschen", eines der Wahrzeichen der Stadt Püttlingen, verdankt seine Entstehung dem Fürsten Ludwig von Nassau-Saarbrücken. Um seiner Jagdleidenschaft frönen zu können, ließ er um 1790 auf dem Gelände der alten Püttlinger Burg ein Jagdhaus errichten.

Da man zu seinem Bau vermutlich auch Steine der Burg verwendete, erhielt es bald im Volksmund den heutigen Namen. Im spätbarocken Baustil errichtet, gleicht es den Bauerhäusern im Köllertal, bei denen Wohn- und Wirtschaftsteil unter einem steilen, lang gestreckten Dach zusammengefasst sind.

1793 wurde das "Schlösschen" von der französischen Revolutionsregierung konfisziert und dem Metzer Zivilhospital zur Verfügung gestellt. 1817 kam es zur Versteigerung, wurde mehrmals an Privatleute weiterverkauft, bevor es 1857 von Bürgermeister Pickard erworben wurde. Ein Erlass der Preußischen Regierung zu Trier bestimmte schließlich 1868 das "Schloss" zum "Amtslokal" der zur "besonderen Bürgermeisterei "erhobenen Gemeinde Püttlingen.

Im Jahre 1904 hatte das "Schlösschen" als Rathaus ausgedient, es war für die aufstrebende Gemeinde zu klein geworden. In der Folgezeit nutzten die Bürgermeister es als Dienstwohnung. Ein gravierender Eingriff in die Bausubstanz bedeutete die Verlegung des Einganges von der Vorder- zur Rückseite und die völlige Umgestaltung des Treppenhauses. Den unterschiedlichen Anforderungen der Zeit entsprechend, diente das Gebäude nach dem 2. Weltkrieg als Notunterkunft, Dienstwohnung für Bedienstete der Gemeinde Püttlingen und als Bibliothek. Zu dieser Zeit änderte sich auch das äußere Bild des Schlösschens, denn die das Haus umgebende barocke Mauer wurde trotz heftigster Proteste von Denkmalschützern und Heimatforschern abgerissen und damit das Gebäude eines seiner wesentlichen Architekturmerkmale beraubt.

Die Umgestaltung zu Ausstellungsräumen erforderte 1983 eine umfassende Renovierung des gesamten Gebäudes, bei der auch die Dachkonstruktion den neuesten statischen Vorschriften angepasst wurde.

Nach  Abtragung des Bahn­dammes 1988 in der Stadtmitte und umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen seit Herbst 2010 bildet das "Schlösschen" mit dem Hexen­turm, der 2004 an der Oberfläche markierten Burg und dem 1913/14 er­bauten Rathaus den architektoni­schen Rahmen des mitten in der Stadt gelegenen Stadt­parks.

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